Neurodermitis: Fakten statt falschen Irrglaubens
Was versteht man medizinisch unter einer Neurodermitis?
Vielen Patienten ist nicht gleich bewusst, dass sie an einer Neurodermitis leiden. Nicht jede trockene und schuppende Haut ist gleich eine Neurodermitis. Um Klarheit über den Zustand der Haut zu bekommen, kann man ganz einfach eine Online Hautanalyse machen lassen. Wie auch bei anderen Krankheiten, gibt es viele Mythen und Irrglauben rund um Neurodermitis. Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Neurodermitis ansteckend ist. Das ist jedoch nicht der Fall – Neurodermitis kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Ein weiterer Mythos besagt, dass Neurodermitis durch mangelnde Hygiene verursacht wird. Auch das stimmt nicht – die atopische Dermatitis wird nicht durch Schmutz oder Bakterien verursacht und Menschen mit atopischer Dermatitis müssen das Duschen oder Baden auch nicht vermeiden. Ein weiterer Irrglaube besagt, dass man mit Knabberfischen die Neurodermitis wegfressen lassen kann. Auch das ist nicht der Fall und man sollte davon Abstand nehmen, denn es können sich leicht Infektionen durch unsauberes Wasser einstellen.
Die Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, das heißt, sie kann nicht geheilt werden, sondern sie kann jederzeit in Schüben auftreten. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Symptome zu behandeln und so die Krankheit weitgehend unter Kontrolle zu halten. Die Verwendung von medizinischen Feuchtigkeitscremes, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, hat sich bewährt. Die Vermeidung von Reizstoffen, die ein Aufflackern der Krankheit auslösen können, ist ein absolutes Muss im Kampf gegen die Erkrankung. Es ist auch wichtig, mit Stress umzugehen zu lernen, denn Stress kann die Symptome der atopischen Dermatitis verschlimmern.

Neurodermitis kann eine frustrierende Erkrankung sein. Wer an Neurodermitis leidet, sollte mit dem behandelnden Arzt oder Ärztin darüber sprechen, wie sie am besten behandelt werden sollte. Wenn diese Methoden die Symptome nicht verbessern, gibt es auch medikamentöse Möglichkeiten, um die atopische Dermatitis zu kontrollieren.
Was kann man tun bei Neurodermitis?
Es gibt keine Heilung für atopische Dermatitis, aber es gibt Möglichkeiten, die Krankheit in den Griff zu bekommen und ihre Symptome zu lindern. Dazu gehören:
- Regelmäßige Anwendung von Feuchtigkeitscremes. Das kann helfen, trockene, juckende Haut zu beruhigen
- Vermeiden von Auslösern, die die Symptome verschlimmern können. Diese Auslöser können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber sie können scharfe Seifen oder Waschmittel, bestimmte Stoffe (wie Wolle), Staub oder Pollen umfassen
- Vermeide es, die Haut zu kratzen. Kratzen kann die atopische Dermatitis verschlimmern und zu Hautinfektionen führen
- Locker sitzende Kleidung tragen. Enganliegende Kleidung kann die Haut reizen und die atopische Dermatitis verschlimmern